Amazon ist im Prinzip eine Suchmaschine für Shopping-Anfragen. Viele Kunden suchen, anstatt sich durch die Kategorien zu klicken. Die meisten von ihnen werden gleich auf Seite 1 der Ergebnisliste fündig. Nur Wenige klicken weiter, und wenn dann meist nur bis zur dritten Seite. Wenn Dein Produkt erst auf Seite 4 oder noch weiter hinten steht, Pech gehabt. Dort wird es kaum Beachtung finden. Dein Ziel ist es also, möglichst auf der ersten Trefferseite zu landen. Das macht Amazon Search Engine Optimization (SEO) zu einem der wichtigsten Faktoren für Deinen Verkaufserfolg. Weil Du Deine Produktpräsentation dabei speziell für den Marktplatz von Amazon optimierst, spricht man hier auch von Marketplace Optimization (MPO). In das Ranking selbst fließen viele Faktoren ein. Dazu gehören die Conversion, Bewertungen, Retouren etc. Doch die wichtigste Voraussetzung schaffst Du selbst beim Erstellen Deiner Angebotsseite durch den Einsatz von Keywords. Deshalb lernst Du hier Techniken und Tools kennen, die Dir bei Auswahl, Platzierung und Tracking relevanter Keywords helfen!
Tipp: Was ins Suchmaschinen-Ranking einfließt und welche Bedeutung die Performance-Faktoren haben, erfährst Du unter Amazon A9-Algorithmus – so geht SEO für den Marketplace.
Keywords definieren
Keywords bilden den Schlüssel zum erfolgreichen Suchmaschinen-Ranking. Sie können aus einem einzelnen Wort bestehen, zum Beispiel „Teppich“, oder einer Wortfolge – „Teppich für draußen“. Dabei wird in primäre und sekundäre Keywords unterteilt. Primäre Keywords treffen das Produkt im Kern und sind meist die Produktbezeichnung. Sekundäre Keywords beschreiben das Produkt näher und grenzen es von anderen Artikeln ab. So ist Dein Outdoor-Teppich vielleicht auch noch „aus Polyester“, „wetterbeständig“ und „beige“. Allerdings gibt es unzählige Begriffe, die Dein Produkt beschreiben. Wie findest Du heraus, wonach Kunden wirklich suchen, also welche Aspekte für sie im Vordergrund stehen?
Amazon SEO Tipps und Tools
Tipps für die ersten Schritte
Zunächst einmal geht es um die Ideenfindung. Irgendwo musst Du schließlich anfangen. Hier helfen Dir einfache Kreativtechniken, eine Basis zu schaffen:
- Brainstorming: Schreibe alle Eigenschaften Deines Produkt auf. Sie bilden den Ausgangspunkt Deiner Keyword-Recherche.
- Mind-Mapping: Bringe nun Ordnung ins Chaos. Gruppiere die verschiedenen Aspekte, damit Deine Aufstellung übersichtlich wird. Und finde Synonyme für wichtige Begriffe.
- Rollentausch: Versetze Dich in die Lage des Kunden. Wonach würdest Du an seiner Stelle suchen? Sind all Deine Begriffe Fachjargon, solltest Du sie für den Kunden in Alltagssprache übersetzen.
- In Vorteile übersetzen: Kunden wissen oft nicht, welche Spezifikationen ein Produkt mitbringen soll, wohl aber welche Vorteile sie sich wünschen. Übersetze deshalb Eigenschaften in Vorteile. Eine Hilfe ist der Satz „Das bedeutet für Dich ...“. Das kann zum Beispiel so aussehen: „Aus Polyester“ bedeutet für Dich „wetterfest“ – et voilà ein weiteres wichtiges Keyword!
Keywords formulieren
Du hast nun viele Ideen. Doch wie verpackst Du sie in treffsichere Keywords? Hierbei helfen verschiedene Tools. Einige davon kannst Du sogar kostenlos nutzen.
- Mit dem ASIN-Grabber liest Du den einmaligen Amazon Angebots-Code ähnlicher Produkte wie Deinem aus. Gibst Du „Outdoor-Teppich“ ein, zeigt es Dir die ASINs aller Produkte mit diesem Keyword an. Hier kannst Du auch ihren Verkaufsrang sehen.
- Die ASIN Rückwärtssuche gibt Dir alle relevanten Keywords für eine bestimmte ASIN aus. Gib hier zum Beispiel die erfolgreichsten Wettbewerber ein, die Du mit dem ASIN-Grabber gefunden hast. Und schau Dir von ihnen Best-Practices für den Einsatz von Keywords ab.
- Keyword-Recherche-Tools verfügen über Datenbanken, die Millionen von Produkten und Keywords mappen. Hier kannst Du zum Beispiel nach Deinem Hauptkeyword suchen und findest alle relevanten Kombinationen. Idealerweise zeigt Dir das Tools auch das jeweilige Suchvolumen der einzelnen Begriffe an.
- Viele Kunden grenzen die Auswahl mit ganzen Suchphrasen ein. Amazon Autovervollständigen hilft, solche semantischen Keywords zu finden. Sobald Du die ersten Buchstaben eintippst, macht Amazon Vorschläge zum Vervollständigen. Dabei handelt es sich um die beliebtesten Suchanfragen – eine hervorragende Inspirationsquelle also!
- Tools für den Amazon SEO Check überprüfen Deine Angebotsseiten und zeigen Optimierungspotenzial auf. Manche davon vergleichen Deine Artikelseiten auch mit denen wichtiger Wettbewerber.
Keywords platzieren
Was Amazon indexiert und was nicht
Amazon indexiert den Seitentitel, die 2.000 Zeichen lange Produktbeschreibung und die Bullet-Points. Nur diese Passagen durchsuchen die Crawler auf Keywords. Allerdings ist der Platz hier sehr begrenzt. Achte deshalb auf eine gute Balance, wenn es darum geht, Keywords unterzubringen und Dein Produkt zu erklären! Achtung: Amazon A+Content (nur für Vendoren) und Enhanced Brand Content (für Seller) indexiert Amazon nicht! Hier sind die Inhalte zwar wichtig für den Kunden, wirken sich aber nicht direkt auf den Suchrang aus. Eine hervorragende Produktpräsentation hilft nur indirekt. Sie kann die Konversionsrate erhöhen und helfen, Retouren gering zu halten. Der A9-Algorithmus bezieht nämlich auch diese Faktoren in seine Bewertung ein.
Fazit: Bringe alle relevanten Keywords im Produkttitel und in der Produktbeschreibung unter!
Drei goldene Regeln für den Einsatz von Keywords
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- Das Haupt-Keyword gehört
- In die ersten 70 Zeichen des Titels (mehr werden mobil nicht dargestellt), idealerweise ganz nach vorn
- In die ersten 50 Zeichen der Produktbeschreibung
- In die Bulletpoints
- In die Keywordliste, die Du im Backend anlegst
- Sekundäre Keywords: Baue essentielle Eigenschaften oder den UPS idealerweise im Titel ein. Bringe sie auf jeden Fall in der Produktbeschreibung und der Bullet-Liste unter. Verwende hier auch Synonyme.
- Vermeide Keyword-Stuffing. Die Produktseite schreibst Du nicht nur für die Suchmaschine, sondern vor allem für den Kunden. Sie ist Dein Verkaufs-Pitch. Verschenke hier keinen wertvollen Platz.
- Das Haupt-Keyword gehört
Den Erfolg von Amazon SEO tracken
Es gibt verschiedene Key Performance Indices (KPIs), anhand derer Du den Erfolg Deiner SEO-Maßnahmen auf Amazon tracken kannst. Dazu gehört unter Anderem der Verkaufserfolg. Was sich besser verkauft, wird offensichtlich gut gefunden. Mangelnder Verkaufserfolg lässt sich aber nur bedingt auf fehlende SEO zurückführen. Es kann ja auch sein, dass Dein Produkt weit vorne gelistet wird, aber Kunden es nicht anklicken. Oder sie springen danach wieder ab. Mit Keyword-Trackern findest Du heraus, ob es an SEO hapert oder nicht. Damit kannst Du verfolgen, wie Dein Produkt für bestimmte Keywords im Suchmaschinen-Ranking abschneidet. Es gibt auch noch umfassendere Analyse-Tools, mit denen Du Klick- und Konversionsraten beobachtest.
Die Keywords sind der Schlüssel
Viele Faktoren, nach denen der A9 Algorithmus Suchergebnisse sortiert, kannst Du nur indirekt beeinflussen. Doch einen ganz wichtigen hast Du selbst in der Hand: Die Keywords. Nimm Dir Zeit für die Recherche. Und schöpfe die technischen Möglichkeiten aus. Zu Verkauf und Ranking auf dem Marketplace gibt es eine Fülle von Daten, die Dir verschiedene Tools zur Verfügung stellen. Nutze sie, um Schlüsselbegriffe für Dein Angebot zu definieren. Platziere Keywords prominent in Titel, Produktbeschreibung und Bullet-Points. Und zwar in Form relevanter Informationen. Diese Texte sollen dem Kunden bei der Kaufentscheidung helfen, nicht mit sinnlos aneinandergereihten Keyword-Variationen überfrachtet sein.
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